Direkt zum Hauptbereich

Am Klavier


••••••••
Zarte Hände gleiten über schwarz und weiß.
Sie schließt nun die Augen und lauscht.
Ihr Herz klopft im Takt, nur ein bisschen zu leis’.
Emporsteigende Trauer berauscht,
lässt ihre Lider feucht schimmern,
die glatten Hände sich bewegen.
Im Takt der Musik hört man ihr wimmern,
und sieht wie ihre Finger sich legen,
auf hell-dunkle Tasten, im Kerzenschein.
Schwermut beherrscht ihr Spiel,
Erlösung ist ihr Ziel,
hinaus mit dem Schmerz, sie will sich befrei’n.

Nicht die Noten bestimmen ihre Melodie,
welche ihr das Herz zerbricht,
welche nimmt ihr Lebenslicht,
ihre Trauer spielt die Todessymphonie.
Wenn ihr letzter Ton den Raum erfüllt,
sich ihre nassen Lider,
schließen und von Stille ganz umhüllt,

spielt sie niemals wieder.


•••••••••••••


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Tagebuch einer Mutter - den Mann, den ich liebe...

Was habe ich mir dabei nur gedacht? Einen Blogeintrag über Gefühle zu schreiben und dann auch noch über meine Gefühle. Ich bin ja eher jemand, der nicht so gerne und gut über die eigenen Gefühle spricht. Diese emotionale Ehrlichkeit macht angreifbar und verletzlich - und ich bin doch ein knallharter Typ! Zumindest gebe ich das immer vor. Warum ich meine Gefühlssülze ausgerechnet jetzt teilen möchte? Ich weiß nicht genau. Vielleicht weil ich gerade emotional freizügig bin. Ich ein bisschen Lust auf Seelenstriptease habe. Na ja und eigentlich weiß ja auch niemand wie viel Wahrheit in der freizügigen Wortsülze steckt. Abgesehen davon, mag ich Sülze aber eigentlich überhaupt nicht. Also weder die, die man körperlich verdaut noch seelisch. Doch irgendwie war es emotional etwas turbulent in letzter Zeit. Und zwar so turbulent, dass ich mich selbst nicht mehr ertragen habe. (ich rolle theatralisch mit den Augen) Worüber ich denn jetzt genau schreiben möchte? Laut der Überschrif...

Tagebuch einer Mutter - Ich habe mein Lächeln verloren

Griesgrämig stehe ich im Supermarkt an der Kasse. Heute bin ich maximal genervt. Um mich herum ein Kraftfeld, welches sich bei der kleinsten Berührung entlädt und dich unangenehm zurückschrecken lässt. Du siehst es nicht, aber du spürst es. Instinktiv machst du einen Schritt zurück. Unbehagen kommt auf, wenn du mich da stehen siehst. Du magst mich nicht. Du kannst dir nicht erklären warum. Aber mit mir willst du lieber nichts zu tun haben. Es ist fast so, als wäre das Kraftfeld um mich herum kein Kraftfeld, sondern vielmehr ein schwarzes Loch für positive Energie. Es raubt sie dir. Zieht all deine positiven Vibes in seinen Schlund und lässt dich leer zurück. Nein, mit mir fängt man heute besser kein Gespräch an. Schnell die Lebensmittel verstaut und dann nichts wie raus an die frische Luft. Ich bin froh, wenn ich heute in Ruhe gelassen werde. Ich will nichts mit euch zu tun haben. Ihr nervt mich. Ich mag nicht die Art wie ihr mit der Kassiererin sprecht, wie ihr aus Verlegenheit schle...

Tagebuch einer Mutter - sich verlieben oder "Mach's gut 2024!

Ich bin mittlerweile in einem Alter angekommen, da habe ich alles durschaut. Ich kenne jeden schlauen Spruch. Mir macht man nichts mehr vor. Ich weiß was sich gehört. Ich weiß, wie der Hase läuft. Ich kann mich benehmen, wenn ich muss. Ich habe das Kind in mir immer wohl gepflegt. Dachte ich zumindest. 2024 war irgendwie ein komisches Jahr. Es gab einige tolle Momente. Aber auch einige Momente die mir das Herz sehr schwer machten. Diese schweren Momente lagen aber wohl daran, dass ich nicht so wirklich wusste, wohin mit mir. Meine Seele hatte keinen Heimathafen und irrte im dunklen Meer der Trivialität umher. Sie wollte. Ja, sie wollte viel und konnte diesem Wollen keinen Raum geben, da er ihr nicht geschaffen wurde. Es gab einfach keinen. Und so irrte sie, bis sie sich in der Dunkelheit auf den Boden warf und nur resignierend auf Licht wartete. Ja, ich war 2024 nicht sehr glücklich. Aber was bedeutet Glück? Und vielleicht offenbart sich das Glück ja auch erst im Nachhinein?  Wieso...