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Wenn ein Abschied gekommen ist...

Eigentlich mag ich nicht wirklich über traurige Dinge schreiben. Aber es sind die traurigen Dinge, die einen oft  festhalten. Manchmal einen viel zu sehr umklammern.
Ich versuche oft negative Gedanken für mich zu behalten, einfach weil ich dann denke, dass sie dann unwahrer bleiben/sind.
Im TV lief gerade "Beim Leben meiner Schwester". Bei diesem Film werde ich immer daran erinnert wie verdammt nochmal schrecklich "Krebs" doch ist. Es kommt mir vor, als wenn überall um mich herum die Leute an Krebs erkranken bzw. auch sterben :-(
Jetzt gerade, zum Ende des Jahres, werde ich an bestimmte Menschen erinnert, die gestorben sind. Manche an Krebs, manche weil sie alt waren, andere weil sie zu "schwach" waren.
Ich versuche mich immer gut abzulenken. Meist klappt das ja auch. Doch manchmal nagen die Gedanken, die Gefühle, die Erinnerungen an mir. Ich trauere um Menschen, die nicht mehr hier sein dürfen und frage mich, was wäre wenn....?
Vor allem aber, hat man angst um seine Familie. Seine Freunde. Um sich selbst.
Mein Kopfkino könnte mir solche Filme echt ersparen...aber nein. Das bleibt mir nicht erspart. Also trauere ich. Male aus...,weine, weil der Film in meinem Kopf so traurig ist.

In klaren Momenten versuche ich alles objektiv zu betrachten^^ Versuche für mich einen Sinn des Lebens zu finden. Versuche mir vorzustellen, was es heißt "zu leben". Was "Leben" generell bedeutet/bedeuten soll(te).
Argh, es ist wirklich so, dass man oft erst merkt, wenn es zu spät ist, was man hätte alles machen können, anders machen können, etc. Ich will nicht sagen, dass ich so vieles bereue, was ich getan habe. Ich bereue viel mehr die Dinge, die ich NICHT getan habe ;-)
Manches kann ich noch tun, manches kann man nie wieder tun. Es ist einfach vorbei.
Es ist aber gut, wenn ich mich und mein Leben so reflektiere, um so mehr kann ich meine Kinder verstehen, um so mehr muss ich sie lieben.

Zurück zum eigentlich Kern dieses Posts. Dem Schnitter. Dem Arsch. Sie hat Arsch gesagt! Hab ich!
Ich will mich eigentlich nicht mit diesem Thema auseinandersetzen, jedenfalls jetzt noch nicht. Das sollte noch Zeit haben. Doch leider wird man überall daran erinnert. Und wenn einem nicht alles scheißegal ist und man noch ein bisschen Verstand hat, dann bleibt einem nichts anderes übrig, als sich dem zu stellen.

Ich mag die Vorstellung, dass man nach seinem Tod einen anderen Platz in dieser verrückten Welt einnimmt. Man ist zwar nicht mehr da, aber irgendwie ja schon. Denn es löst sich ja nichts in nichts auf, oder?
Man verlässt das Bewusstsein, um ein anderes "Sein" zu werden. Man bedauert zu Lebzeiten den Verlust des Lebens. Eigentlich sollte man sein Leben feiern. Nicht bedauern.
Sagt sich so leicht, wenn man so oft an Schlechtigkeiten erinnert wird. Aber gerade deshalb sollte es ein Ansporn sein, noch mehr aus seinem Leben zu machen, das Leben zu genießen.
Auch sollte der Mensch nicht so auf sich bedacht sein, man findet sein Glück nicht nur bei sich, sondern oft liegt es in den den Herzen der Mitmenschen.
Wieso sollten wir so egoistisch sein? Wofür? Ist es nicht so unendlich viel schöner, jemandem zu einem Glück verholfen zu haben? Ist es nicht das Leben, wenn wir einander ansehen und versuchen miteinander zu gehen, anstatt immer einen Sprung dem anderen voraus zu sein?
Ich versuche immer mehr ein "besserer" Mensch zu sein. Versuche mich von Vorurteilen frei zu machen. Versuche den Leuten auf den Straßen freundlich und offen zu begegnen. Denn wie könnte ich glücklich sein, wenn es der andere nicht ist?
Es ist schwierig glücklich zu sein, wenn überall so viel Unglück herrscht. So viel Gier, Egoismus, Falschheit, Hass. Echt zum abgewöhnen ;-)
Man kann die Welt nicht ändern...wobei jeder Einzelne an sich wohl schon gerne alles anders hätte, sich aber machtlos fühlt. Also tut er nichts. Dabei fängt es doch gerade da an, bei dir und nur da. Von wegen zusammen sind wir stark. Zusammen sind wir doch ein Haufen Mist -.-
Aber ich will mich jetzt nicht über den Menschen an sich aufregen :D Das dann ein anderes Mal?!

Ich gedenke dieser Tage ein paar lieben Menschen, die diese Welt verlassen mussten, aus Gründen, die ich jetzt nicht nennen werde.
Ich erinnere sie. Freue mich, eine gewisse Zeit mit ihnen ein Stück im Leben gegangen zu sein. Danke Ihnen für das, was sie mir mitgegeben haben.

So, jetzt ist genug....eigentlich wollte ich das Staffelfinale von "Suburgatory" schauen^^ war wohl nix...egal!
Ich kontrolliere jetzt auch nicht mehr, ob ich das alles so schreiben kann und ob ich richtig geschrieben habe, denn dann poste ich es doch nicht ;-)



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